Zum Gedenken an die Opfer des 1. Weltkrieges

 

1. Adalbert Bartl, Zimmermeister, Eulau 202,
geboren 1872, zuständig nach Weipert in Böhmen. Diente im I.-R. 92 und starb am 23. September 1917 im k. u. k. Reservespital Abteilung 5 in Bozen infolge mitgemachter Kriegsstrapazen an Blinddarmentzündung und Herzschwäche. Er wurde am 25. September 1917 am Militärfriedhofe in St. Jakob bei Bozen beerdigt.

2. Emil Beh, Bäcker, Eulau 135,
geboren am 23. Mai 1897 in Riegersdorf. Rückte im August 1916 zum J.-R. 42 ein und ging Mitte Oktober 1916 mit der 27. Marschkompanie ins Feld ab. Kam später zum Ldst.-I.-R. 31 an die Isonzofront und geriet dort im September 1917 in Gefangenschaft. Er kam in das Kriegsgefangenenlager Avezano, befand sich im August 1918, an Malaria schwer erkrankt, im Gefangenenlager zu Cerignola (Provinz Foggia), Italien. Seit dieser Zeit fehlt von ihm jede Nachricht.

3. Josef Deutschmann, Friseur, Gesteinigt 56,
geboren am 30. Oktober 1881 zu Gesteinigt, diente aktiv im I.-R. 42. Er rückte am 27. Juli 1914 zu seinem Stammregimente ein, ging mit diesem am 28. Juli 1914 nach Serbien ab und starb am 30. Jänner 1915 im k. u. k. Reservespitale in Homonna an Typhus.

4. Alfons Döner, Buchhalter, Merzdorf 35,
geboren am 26. November 1893 in Merzdorf. Rückte im August 1914 zum . L.-I.-R. 9 nach Leitmeritz ein und ging am 4. Dezember 1914 auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Er erhielt bereits am 16. Dezember 1914 eine tödliche Verwundung durch einen Schrapnellschuß in den Rücken, der er nach 3 Stunden in einem nahen Hause erlag. Neben diesem Hause in Rzepiennik-Strzyzewski bei Gorlice in Galizien wurde er beerdigt und im Jahre 1916 auf den in der Nähe liegenden Soldatenfriedhof IV überführt.

5. Josef Dörre, Maurer, Eulau 72,
geboren am 11. Dezember 1883 in Eulau. Diente 1906 aktiv, rückte bei der Mobilisierung zum I.-R. 42 ein und ging mit der 2./5. Marschkompanie ins Feld ab. Dem I.-R. 18 zugeteilt, fiel er, laut Nachricht des Kommandos, am 29. Oktober 1914 in Radymno bei Jaroslau (Galizien) und wurde dortselbst auch beerdigt.

6. Adolf Ernstberger, Schneidermeister, Eulau 211,
geboren am 17. September 1872 in Gesteinigt, heimatzuständig nach Neudorf, Bezirk Plan. Er diente aktiv bei der Kriegsmarine, rückte mit dem 2. Landsturmaufgebote am 14. September 1914 ein und ging anfangs März 1917 mit dem Ldst.-I.-R. ins Feld gegen Italien ab. Die letzte Nachricht erhielt seine Gattin vom 14. August 1917, seit welcher Zeit er auch, laut Mitteilung des Seelsorgeamtes des Ldst.-I.-R. 6, als vermißt gilt. Angeblich ist er am 20. August 1917 in der Rohotschlucht bei Görz gefallen.

7. Franz Fischer, Tischler, Eulau 117,
geboren am 25. Mai 1875 in Tetschen. Rückte am 15. Oktober 1915 zum I.-R. 42 ein, wurde dann zum Grenzjägerbaon I übersetzt und ging mit diesem im Feber 1910 auf den Kriegsschauplatz nach Albanien ab, woselbst er am 14. März 1917 in einem albanischen Spitale starb.

8. Otto Franz, Sparkassenbeamter, Eulau 220,
geboren am 19. September 1888 zu Löbtau in Sachsen, zuständig nach Eulau. Rückte am 15. März 1915 zum L.-I.-.R. 9 ein, ging mit der 18. Marschkompanie auf den russischen Kriegsschauplatz ab und wurde seit den Kämpfen bei Kopyle-Kolki (Wolhynien) vermißt. Die letzte Nachricht von ihm datiert vom 3. Juli 1916. Er wurde mit 20. Juni 1918 als tot erklärt.

9. Josef Freier, Hilfsarbeiter, Merzdorf 67,
geboren am 23. Oktober 1878 in Eulau. Rückte als Landsturmmann am 15. März 1915 zum L.-I.-.R. 9 ein und ging Mitte Juni gegen Rußland ins Feld. Er wurde daselbst verwundet, starb am 25. Juli 1915 im Feldspitale 9/12 und liegt in Krasnik (Russisch-Polen) beerdigt.

10. Edwin Fritsche, Arbeiter, Eulau 143,
geboren am 14. Juli 1890 in Bohmen, zuständig nach Eulau, diente aktiv beim I.-R. 42. Ging zu Beginn des Krieges als Sanitäter auf den serbischen Kriegsschauplatz ab, wurde im September 1914 durch einen Kopfschuß verwundet und starb am 24. September 1914 im städtischen Roten Kreuzspitale zu Ajvidek (Ungarn). Er wurde hier am 25. September 1914 auf dem Ortsfriedhofe beerdigt.

11. Rudolf Fritsche, Arbeiter, Eulau 143,
(Bruder des Vorgenannten) geboren am 10. Juli 1893 in Eulau. Rückte am 27. August 1914 zum I.-R. 42 ein und ging mit der 5. Marschkompanie auf den serbischen Kriegsschauplatz ab. Daselbst geriet er Anfang Dezember 1914 in Gefangenschaft und war in der Festung Pirot interniert. Seine letzte Nachricht datiert vom 5. Jänner 1915.

12. Ernst Fritsche, Fabriksarbeiter, Merzdorf 106,
geboren am 1. November 1896. Rückte als Landstürmler zum L.-I.-R. 9 ein, kam sodann zum Landesschützenregimente Nr. 2 und fiel am 24. Juli 1915 bei Kolomea durch einen Kopfschuß im Kampfe gegen Rußland. Er wurde in Modenka begraben.

13. Franz Fritsche, Spengler, Gesteinigt 77,
geboren am 14. März 1875 in Eulau. Rückte am 5. Juni 1915 zum I.-R. 42 ein und ging im August 1915 als Landsturmmann auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Er wurde am 8. Juni 1916 in den Kämpfen bei Rafailowka durch einen Bauchschuß schwer verwundet, starb am gleichen Tage und wurde im Walde bei Rafailowka (Rußland) beerdigt.

14. Franz Fritsche, Maurer, Eulau.150,
geboren am 12. Mai 1875 in Riegersdorf. Diente aktiv beim I.-R. 42, rückte am 6. September 1914 zum Ldst.-Baone 71 ein und ging am 18. Dezember 1914 mit der 3 Marschkompanie dieses Baones auf en russischen Kriegsschauplatz ab. Dem I.-R. 18 zugeteilt, starb er am 19. Mai 1915 im mob. Reserve-Spitale 6/9 in Rzeszow (Galizien) und wurde auch daselbst beerdigt.

15. Josef Fritsche, Zimmermann, Merzdorf 81,
geboren am 18. November 1875. Rückte am 15. Mai 1915 zum L.-I.-R. 9 ein, ging mit diesem gegen Rußland ab und erfror am 30. November 1915. Er wurde zu Czartorysk (Wolhynien) beerdigt.

16. Arthur Funke, Arbeiter, Gesteinigt 130,
geboren am 23. März 1885 in Guben bei Kaaden. Diente beim I.-R. 94 und ging mit diesem auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Er fiel als Landsturmgefreiter durch einen Brustschuß am 30. August 1915 bei Zkwarzawa-Zloczow (Galizien) und wurde am gleichen Tage dortselbst beerdigt.

17. Franz Funke, Bauzeichner, Merzdorf 49,
geboren am 8. Jänner 1887. Rückte am 27. Juli 1914 zum L.-I.-R. 9 ein, ging sodann mit diesem nach Rußland ab und wurde dort der Stabskompanie der 26. L.-T.-Div. Er verunglückte am 10. März 1916 in Maniewicze bei Kowel durch Entladung des Gewehre eines Freundes und wurde am 11. März 1916 auf dem österreichischen Soldatenfriedhofe in Maniewicze, Gräberreihe 10, Grab 5 beerdigt.

18. Otto Gaube, Fabriksarbeiter, Merzdorf 75,
geboren am 14. August 1880 in Ulgersdorf. Diente aktiv, rückte am 27. Juli 1914 zum L.-I.-R. 9 ein und ging am 6. August 1914 auf den südlichen Kriegsschauplatz in die Herzegowina ab. Er ist seit 1. Oktober 1914 vermißt und wurde mit 4. März 1920 als tot erklärt.

19. Franz Gläser, Fabriksarbeiter, Merzdorf 82,
geboren am 25. Dezember 1891 in Merzdorf. Diente aktiv im I.-R. 42, mit der 2. Marschkomp. ins Feld gegen Serbien, kam später nach Rußland, von dort nach Albanien und sodann auf den italienischen Kriegsschauplatz, wo er, der 6. Feldkomp. zugeteilt, seit 15. Juli 1918 auf dem Mt Lemmerle (Italien) vermißt wurde.

20. Anton Guth, Dachdecker, Merzdorf 80,
geboren am 16. März 1883 in HohenIeipa. Rückte am 15. Feber 1915 als Landsturmmann zum I.-R. 100 ein, ging Ende März 1915 gegen Rußland ins Feld und fiel am 13. Juni 1915 in den Kämpfen bei Kalnikow (Galizien).

21. Karl Guth, Dachdecker, Merzdorf 80,
(Bruder des Vorgenannten) geboren am 22. August 1880 in Hohenleipa bei Rosendorf. Diente aktiv beim I.-R. 42 und rückte am 27. Juli 1914 zum I.-R. 42 ein. Ging am 11. Mai 1916 mit der 21. Marschkomp. nach Südtirol ab, kam am 15. Juli 1916 auf den russischen Kriegsschauplatz und wurde seit 6. November 1916 bei Kirlibaba in der Bukowina vermißt.

22. Rudolf Hacker, Fabriksarbeiter, Gesteinigt 77,
geboren am 10. April 1881. Diente aktiv beim L.-I.-R. 9; rückte am 27. Juli 1914 zu seinem Truppenkörper ein und ging am 22. August 1914 ins Feld gegen Rußland ab. Die letzte Nachricht von ihm datiert vom 28. August 1914 aus Krakau. Nachdem keinerlei Lebenszeichen weiter eintrafen, wurde er mit 1. September 1916 als tot erklärt.

23. Adolf Hampe, Bauzeichner, Ober-Eulau 110,
geboren am 6. August 1892. Rückte am 7. Oktober 1913 zur aktiven Militärdienstleistung zum Schützenregimente 37 nach Gravosa ein. Zu Beginn des Krieges auf dem serbischen Kriegsschauplatze, kämpfte er seit 1916 gegen Italien und fand am 12. Feber 1918 als Feldwebel durch einen Granatvolltreffer in den Unterstand den Tod. Er wurde in Vallarsa (Italien), 6 Stunden von Cismon an der Brenta entfernt, in einem Einzelgrabe beerdigt.

24. Franz Hampe, Arbeiter, Eulau 70,
geboren am 1. Dezember 1875 in Eulau. Rückte zum Ldst.-I.-R. 9 ein und ging mit der 816. Marschkomp. auf den nördlichen Kriegsschauplatz ab, woselbst er am 6. August 1915 bei Marysin (Russisch-Polen) fiel. Er wurde 270 Schritte östlich von der Ortskapelle beerdigt.

25. Wilhelm Hampe, Kutscher, Tetschen 619,
geboren am 7. Dezember 1887 in Görlitz, zuständig nach Ober-Eulau Nr. 23. Diente aktiv beim I.-R. 42, ging an die italienische Front ab und fiel dort am 21. Juni 1915 in den Kämpfen am Mt. Kozich ( 70) auf dem Plateau von Doberdo (Italien).

26. Josef Hamprecht, Schlosser, Eulau 75,
geboren am 29. Dezember 1891 zu Eulau. Rückte am 15. März 1915 zum Landsturmdienste ohne Waffe ein und ging am 8. Mai 1915 mit der Landsturmarbeiterabteilung 206/9 nach Russisch-Polen ab. Als Metallarbeiter am 9. April 1918 dem Autokader in Klosterneuburg zugeteilt, kam er hierauf als Elektriker zur elektrischen Feldbahn nach Wiener-Neustadt. Hier wurde er am 10. Juli 1916 das Opfer einer verheerenden Windhose und wurde am 12. Juli 1916 mit anderen verunglückten Kameraden unter militärischen Ehren in einem Massengrabe am Wiener-Neustädter Stadtfriedhofe begraben.

27. Wilhelm Hauschild, Bahnbediensteter, Eulau 74,
geboren am 5. November 1882 in Schneeberg. Diente aktiv beim 1. Feldjägerbaone, rückte am 28. Juli 1914 mit seinem Truppenkörper auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Die letzte Nachricht von ihm traf Ende August 1914 ein; seither gilt er als vermißt. Er wurde mit 1. September 1914 als tot erklärt.

28. Josef Hegenbarth, Kutscher, Eulau 34,
geboren am 17. September 1888 in Mertendorf 185. Diente aktiv beim L.-I.-R. 9, rückte am 27. Juli 1914 neuerdings zu seinem Truppenkörper ein und ging am 21. August 1914 auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Er starb am 4. März 1915 im Reservespitale Merovice an Typhus.

29. Josef Hegenbarth, Müller, Eulau 186,
geboren 1885 in Ebersdorf. Diente aktiv beim I.-R. 42 in Theresienstadt, rückte zur Mobilisierung zu seinem Truppenkörper ein und ging mit der 1. Marschkomp. an die Serbische Front ab. Die letzte Nachricht von ihm stammt vom 6. Jänner 1915. Er geriet in Kriegsgefangenschaft und gilt seitdem als vermißt.

30. Ernst Heinrich, Maurer, Merzdorf 18,
geboren am 24. Dezember 1886. Diente aktiv beim Feldjägerbaon 1, rückte am 27. Juli 1914 zu seinem Truppenkörper ein und ging im August 1914 auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Laut amtlicher Meldung Ist er in russischer Gefangenschaft gestorben. Genaues Datum ist unbekannt.

31. Franz Heinrich, Arbeiter, Eulau 135,
geboren am 4. Feber 1884 in Riegersdorf. Diente aktiv beim I.-R. 42 und rückte am 27. Juli 1914 neuerdings zu seinem Truppenkörper ein. Ging am 2. August 1914 an die serbische Front, kam später an die italienische Front und starb am 30. August 1918 in der Assaschlucht (Asiago) durch Steinschlag. Er wurde auf dem Militärfriedhofe in Val Grubach beerdigt.

32. Rudolf Hieke, Fabriksarbeiter, Eulau 78,
geboren am 17. August 1875 in Eulau. Rückte am 30. Oktober 1914 als Erdarbeiter ein, kam mit 20. März 1915 zum I.-R. 42 und ging am 1. Mai 1915 auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Er fiel am 15. August 1915 bei Kutkorz-Lemberg in Galizien.

33. August Hortsch, Dachdecker, Merzdorf 52,
geboren am 17. Juli 1870. Rückte am 16. Jänner 1916 zum I.-R. 42 ein und ging im April 1916 ins Feld gegen Rußland ab. Infolge Erkrankung kam er in das Spital nach Pardubitz (Böhmen), wo er am 7. Oktober 1916 an Typhus starb und dortselbst beerdigt wurde.

34. Max Hortsch, Bauzeichner, Merzdorf 52,
(Sohn des Vorgenannten) geboren am 18. September 1893 in Merzdorf. Rückte am 1. November 1914 zum L.-I.-R. 9 ein und ging am 6. Dezember 1914 auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Am 16. Dezember 1914 in den Karpathen durch einen Beckenschuß verwundet, starb er am 10. Jänner 1915 in einem Spitale zu Budapest, woselbst er auch beerdigt wurde.

35. Josef Hortsch, Zimmermann, Merzdorf 5,
geboren am 10. August 1885. Rückte am 27. Juli 1914 zur Sanitäts-Abteilung 13 ein, wurde 1917 in die Maschinenfabrik Blauert nach Warnsdorf kommandiert und starb dort am 4. April 1918 an einem Magenleiden. Er wurde auch dortselbst beerdigt.

36. Franz Hurtiak, Maurer, Eulau 121,
geboren am 19. August 1897. Rückte am 1. August 1916 zum I.-R. 42 ein und ging im März 1917 mit der 28. Marschkomp. gegen Rußland ins Feld. Infolge einer Darmerkrankung mußte er sich in Kowel (Rußland) einer Operation unterziehen, starb aber am 7. August 1917 im Deutschen Ordensspitale Nr. 4 und wurde auf dem Spitalsfriedhofe in Kowel beerdigt.

37. Albert Hübner, Schuhmachermstr., Merzdorf 43,
geboren am 31. Oktober 1872 in Gesteinigt. Rückte am 15. Dezember 1915 als Landsturmmann zum Kaiserjägerregimente Nr. 2 ein und ging mit der 22. Marschkomp. an die italienische Front ab. Er fand am 21. November 1916 beim Niedergange einer Schneelawine bei Volsorda (Bezirk Cavelese) in Südtirol den Tod.

38. Josef Jäckel, Arbeiter, Gesteinigt 76,
geboren am 1. Oktober 1873 in Merzdorf. Diente aktiv bei L.-I.-R. 9, rückte in Frühjahre 1915 zu seinem Truppenkörper ein und ging sodann auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Hier fiel er in den Kämpfen bei BieIgow, (Kreis Kowel, Wolhynien) in der Zeit vom 2. bis 14. November 1915 und wurde am 16. November 1915 in Bielgow begraben.

39. Josef Jäger, Maurer, Gesteinigt 36,
geboren am 22. Oktober 1896. Rückte am 15. Dezember 1915 zur Kriegsdienstleistung ein und ging als Landsturmmann mit der 20. Marschkomp. des I.-R. 73 an die italienische Front ab. Er fiel am 23. Juli 1916 durch einen Schrapnellkopfschuß und liegt auf dem Militärfriedhofe in Corvara (Italien) beerdigt.

40. Rudolf Jäger, Dachdecker, Gesteinigt 36,
(Bruder des Vorgenannten) geboren am 11. Feber 1893 in Eulau. Er rückte am 15. September 1914 ein, ging am 18. Oktober 1914 mit einer Marschkomp. des I.-R. 42 an die serbische Front ab und wurde dort am 28. November 1914 durch einen Gewehrschuß an der linken Hand verwundet. Er starb am 14. Dezember 1914 in einem Spitale zu Wien und wurde am 15. Dezember 1914 dortselbst auf dem Zentralfriedhofe beerdigt.

41. Rudolf Jäger, Schmied, Merzdorf 30,
geboren am 7. Jänner 1896 zu Merzdorf. Diente aktiv beim J.-R. 42, rückte am 15. April 1915 als Gefreiter zu seinen Truppenkörper ein und ging am 15. Juni 1915 mit der 12. Marschkomp. des J.-R. 42 auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Seit 7. Juni 1916 wurde er bei Sabanov (Wolhynien) vermißt.

42. Franz Jahnel, Maurer, Eulau 53,
geboren am 6. September 1891 in Eulau. Diente aktiv beim J.-R., rückte am 27. Juli 1914 zu seinem Truppenkörper ein und ging sodann an die serbische Front ab. Hier geriet er am 4. Dezember 1914 in Kriegsgefangenschaft und starb 1915 im Spitale zu Osküb (Serbien).

43. Josef Jahnel, Fuhrwerksbesitzer, Eulau 36,
geboren am 20. März 1888 in Eulau. Rückte als Landsturmmann am 16. Jänner 1915 zum I.-R. 42 ein, ging mit der 10. Marschkomp. gegen Serbien ab und kam am 1. Mai 1915 auf den italienischen Kriegsschauplatz. Er fiel als Landsturmkorporal am 20. Juli 1915 durch einen Kopfschuß am Doberdo bei Görz und wurde am 27. Juli 1915 auf Kote 111 bei Selz auf der Hochfläche von Doberdo (Italien) beerdigt.

44. Robert Jirka, Handelsangestellter, Merzdorf 46,
geboren am 26. Juli 1893 in Klein-Tschokau, Bezirk Aussig. Diente beim I.-R. 42 und ging mit diesem am 31. Dezember 1914 auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Am 7. Feber 1915 wurde er bei einem Patrouillengange durch einen Oberarmschuß verwundet, geriet in Gefangenschaft und ist seit dieser Zeit vermißt.

45. Franz Kahlhaupt, Lehrer, Eulau 214,
geboren am 9. März 1890. Diente aktiv beim I.-R. 42, rückte am 26. Juli 1914 zu seinem Truppenkörper ein, ging mit der 2. Marschkomp. auf den russischen Kriegsschauplatz ab und wurde dort der 18. Infanteriebrigade zugeteilt. Er fand durch einen Granatvolltreffer in die Deckung mit 4 anderen Kriegskameraden am 25. Oktober 1914 bei Radymo (Galizien) den Tod und liegt nördlich von diesem Orte auf dem Schlachtfelds begraben.

46. Wilhelm Kargel, Eisenbahner, Gesteinigt 103,
geboren am 3. September 1880 in Eulau. Diente aktiv beim L.-I.-R. 9 in Leitmeritz u d rückte im Jänner 1916 zum Eisenbahnregimente in Korneuburg ein. Später kam er zur Benzinelektrobahn Nr. 2 an die Italienische Front, wurde seit 1. November 1918 vermißt und mit 1. November 1918 als tot erklärt.

47. Franz Kaupa, Monteur, Gesteinigt 136,
geboren am 29. Oktober 1886 in Schirmdorf, Bezirk Leitomischl. Diente aktiv beim I.-R. 98 in Hohenmauth, rückte am 27. Juli 1914 zu seinem Truppenkörper ein und ging mit der 1./4. Marschkomp. auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Seine letzte Nachricht datiert vom 15. Oktober 1914. Laut Bericht des Roten Kreuzes starb er am 20. Oktober 1914 im Feldlazarette zu Ostrow (Russisch-Polen) an Cholera und liegt dortselbst auch begraben.

48. Franz Kindermann, Hilfsarbeiter, Merzdorf 92,
geboren am 17. November 1888 in Hennersdorf bei Deutsch-Gabel. Diente 1912 aktiv und ging anfangs August 1914 mit dem I.-R. 94 auf den serbischen Kriegsschauplatz ab. Er starb am 25. Feber 1915 in Slatna, Kirchengemeinde Bukovik.

49. Adolf Klement, Beamter, Merzdorf 111,
geboren am 5. Mai 1888. Diente aktiv beim L.-I.-R. 9, rückte am 26. Juli 1914 zu seinem Regimente ein, ging am 22. August 1914 an die russische Front ab und wurde hier im September 1914 durch einen Handschuß verwundet. Im August 1915 ging er wiederum auf den russischen Kriegsschauplatz ab und geriet am 3. November 1915 östlich von Kowel in Kriegsgefangenschaft. Er starb am 22. März 1916 in Simbirsk (Sibirien) an Lungenentzündung.

50. Franz Klement, Landwirt, Eulau, 17,
geboren am 11. Mai 1876. Diente aktiv beim Art.-Rgt. Nr. 26 in Theresienstadt. Rückte am 30. Juli 1914 zum Feldkanonen-Regimente Nr. 28 nach Leitmeritz ein und ging am 14. August 1914 zum Festungsart.-Rgt. Nr. 2 nach Krakau (Galizien) ab. Er starb am 21. Juni 1915 im Garnisonsspitale in Pardubitz (Böhmen) an Nierenentzündung, wurde am 19. Dezember 1915 nach Eulau überführt und daselbst beerdigt.

51. Rudolf Krauspenhaar, Maurer, Gesteinigt 90,
geboren am 12. Feber 1897 in Pirna in Sachsen. zuständig nach Nollendorf. Rückte am 15. September 1915 zur k. u. k. Sappeurkomp. II/14 ein, ging an die italienische Front ab und wurde laut Meldung der k. u. k. Sappeurkomp. 7/14 am 10. November 1915 auf dem Mt. Sief-Corvara (Italien) von einer Lawine verschüttet.

52. Franz Kraut, Schmied, Merzdorf 60,
geboren am 2. Oktober 1892. Diente aktiv beim I.-R. 42 und seit Jänner 1914 beim I.-R. Kaiser Nr. 1 in Mostar, woselbst er die letzten Kaisermanöver mitmachte. Ging am 17. August 1914 auf den serbischen Kriegsschauplatz ab, wurde als Unteroffizier und Gefechtsordonnanz dem 1. Gebirgsbrigadekommando zugeteilt, am 22. September 1914 beim Überbringen einer Meldung auf dem Jagodinja-Berge gegenüber Sanae (Serbien) verwundet und ist seit dieser Zelt vermißt.

53. Kurt Kretschmer, Bäckergehilfe, Eulau,
geboren am 25. März 1894 in Riegersdorf 28. Rückte 1915 zum I.-R. 42 ein und ging als Sanitätsgefreiter auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Er fiel am 7. November 1916 bei Kirlibaba in der Bukowina.

54. Friedrich Kunigt, Bahnarbeiter, Merzdorf 78,
geboren am 6. April 1893 in Nieder-Algersdorf. Rückte am 1. Oktober 1914 zum I.-R. 42 ein, ging am 15. Jänner 1915 auf den serbischen Kriegsschauplatz ab, kam dann nach Italien und fiel am 30. Juni 1915 am Doberdo (Italien).

55. Franz Laube, Schuhmachermeister, Eulau 205,
geboren am 17. April 1885 in Eulau. Rückte am 27. Juli 1914 zum L.-I.-R. 9 nach Leitmeritz ein und ging mit der 7. Marschkomp. an die russische Front ab. Er fiel als Korporal am 6. Juni 1915 durch einen Kopfschuß und ist auf dem Schlachtfelde bei Wola-Laska, Bezirk Moscziska (Galizien), beerdigt.

56. Franz Liebsch, Fabriksarbeiter, Merzdorf 99,
geboren am 30. August 1877. Rückte als Landsturmmann am 25. März 1915 zum L.-I.-R. 10 ein, ging am 16. April 1916 gegen Rußland ins Feld und ist seit 22. Juni 1916 vermißt.

57. Ernst Linke, Schlosser, Gesteinigt 86,
geboren am 23. Juli 1893. Rückte am 15. Oktober 1914 zum I.-R. 42 ein und ging am 20. Dezember 1914 mit der 4. Marschkomp. auf den italienischen Kriegsschauplatz ab. Nach Aussage von Kameraden wurde er am 20. August 1915 auf der Hochfläche von Doberdo (Italien) verwundet und auch seit diesem Tage vermißt.

58. Edwin Löbel, Konditor, Gesteinigt 89,
geboren am 28. April 1896 in Gesteinigt. Rückte am 15. April 1915 zum L.-I.-R. 9 ein, wurde sodann dem Landesschützen-Regimente Nr. 3 zugeteilt und ging am 15. Juni 1915 an die russische Front ab. Im August 1915 kam er nach Italien in die Dolomiten, woselbst er am 28. November 1916 durch einen Lawinensturz in der Marmolatagruppe den Tod fand. Er wurde mit 4 seiner Kameraden desselben Regiments am 1. Dezember 1916 auf dem Friedhofs in Canazei im Grabe Nr. 108 beerdigt.

59. Gustav Löbel, Fabriksarbeiter, Gesteinigt 94,
geboren am 31. Dezember 1870. Er rückte von Karbitz am 14. September 1914 zum L.-I.-R. 9 ein, kam sodann zur Infanteriegeschützausbildung nach Bruck a. d. Leitha. Ging auf den russischen Kriegsschauplatz ab, kam mit einer Kropfentzündung in das Garnisonsspital Theresienstadt zurück und starb hier am 10. Jänner 1918 an diesem Leiden. Er liegt auf dem Friedhofe in Bauschowitz beerdigt.

60. Karl Mraz, Schlosser, Eulau 144,
geboren am 6. November 1898 in Königswald, zuständig nach Eulau. Rückte am 1. März 1918 zur k. u. k. Feldbahnbetriebskomp. 17 ein, geriet am 28. Oktober 1918 in italienische Kriegsgefangenschaft, woselbst er am 7. Juli 1919 infolge Ruhrkrankheit starb. Er liegt in St. Stino di Livenza, Provinz Venetia (Italien)begraben.

61. Josef Nickel, Maurer, Eulau 137,
geboren am 25. Jänner 1881. Diente aktiv. Rückte am 27. Juli 1914 zum I.- R. 42 ein und ging mit der 5. Marschkomp. auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Kam infolge eines Nackenschusses und Erfrierung in das Rote-Kreuz-Spital in Lemberg, woselbst er am 8. Jänner 1915 im Pavillon 4 starb und von den Russen auf dem Lyczakower Friedhofe, in Lemberg (Militärabteilung) begraben wurde.

62. Wenzel Nickel, Dachdecker, Eulau 137,
(Bruder des Vorgenannten) geboren am 1. November 1891 in Eulau. Diente aktiv beim I.-R. 42. Ging am 27. Juli 1914 auf den serbischen Kriegsschauplatz ab und fiel infolge einer Kopfverletzung durch Schrapnell am 17. September 1914 in den Gefechten bei Princinovic in Serbien, woselbst er auch am gleichen Tage beerdigt wurde.

63. Rudolf Nittel, Konditor, Merzdorf 99,
geboren am 2. September 1892 zu Eulau, zuständig nach Losdorf bei Tetschen. Diente 1913 aktiv beim L.-I.-R. 37 in Gravosa, kam im April 1914 zur Gebirgstelephonabtlg. 4 nach Ragusa und machte die letzten Kaisermanöver mit. Ging am 10. April 1914 an die serbische Front ab, kam im Juli 1915 auf den Italienischen Kriegsschauplatz und wurde hier am 6. August 1916 bei AI-Ponte bei Görz verwundet. Seit diesem Tage blieb er auch vermißt.

64. Franz Paul, Fabrikant, Gesteinigt 75,
geboren am 14. Jänner 1879. Diente aktiv beim Kaiserjägerregimente Nr. 1 in Innsbruck, später beim L.-I.-R. 9 in Leitmeritz. Rückte am 27. Juli 1914 als Landsturmleutnant zum Lst.-I.-R. 30 nach Hohenmauth ein und ging am 28. August 1914 auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Er fiel im Nachtgefechte vom 6. zum 7. September 1914 bei Tarnawka in Russisch-Polen.

65. Ernst Pursche, Spenglermeister, Gesteinigt 32,
geboren 29. Feber 1896 in Gesteinigt. Rückte am 15. Mai 1915 zum L.-I.-R. 42 nach Theresienstadt ein, wurde sodann zum L.-1.-R. 28 übersetzt und ging Mitte Juni 1915 an die russische Front ab. Er wurde am 2. Oktober 1915 in den Gefechten bei Luck (Russisch-Polen) durch einen Bauchschuß schwer verwundet, starb am gleichen Tage im Feldspitale zu Luck und wurde auf dem dortigen Kommunalfriedhofe begraben.

66. Franz Püschel, Forstaufseher, Eulau 170,
geboren am 12. April 1880 in Bodenbach. Diente aktiv beim I.-R. 42, rückte zu Kriegsbeginn als Feldwebel mit dem Lst.-I.-R. 9 nach der Herzegowina ab, stand 1 ½ Jahr Im Felde, kam dann krankheitshalber in das Lagerspital zu Feldbach in Steiermark, woselbst er am 23. November 1916 an Nierenentzündung starb. Er wurde am 25. November 1916 auf dem Militärfriedhofe in Feldbach (Steiermark) beerdigt.

67. Franz Rotsch, Landwirt, Eulau 49,
geboren am 23. August 1881. Diente aktiv beim I.-R. 42. Rückte am 27. Juli 1914 zu seinem Truppenkörper ein und ging im August 1914 auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Dem I.-R. 18 zugeteilt, geriet er anfangs November 1914 in russische Kriegsgefangenschaft und gilt seither als vermißt. Die letzte Nachricht von ihm datiert vom 28. Oktober 1914.

68. Franz Rotsch, Maurer, Ober-Eulau 187,
geboren am 14. Feber 1891. Diente beim L.-I.-R. 19 als aktiver Korporal, ging am 12, August 1914 auf den russischen Kriegsschauplatz ab, fiel bereits am 19. August 1914 bei Bludor und liegt auf dem Friedhofs im Szklin begraben. Er war das erste Ortskind, das im Weltkriege sein Leben ließ.

69. Thomas Satra, Bäcker, Eulau 122,
geboren am 13. Dezember 1888. Rückte zur Mobilisierung zum L.-I.-R. 29 ein und ging mit der 3. Marschkomp. an die russische Front ab. Er fiel als Zugführer am 27. Mai 1915 durch einen Bauchschuß bei Turza-Maia und wurde auch dort beerdigt.

70. Franz Schicktanz, Tischlermeister, Gesteinigt 125,
geboren am 20. September 1879 zu Gesteinigt 62. Rückte am 15. August 1915 als Landsturmmann zum I.-R. 42 ein, ging am 9. November 1915 an die russische Front ab, kam am 18. August 1916 in das Spital nach Kaschau, wo er operiert wurde. Wieder hergestellt, wurde er zum 1. Grenzjägerbaon nach Albanien übersetzt. Die letzte Nachricht von Ihm datiert vom 10, Oktober 1918 aus Skutari. An Malaria erkrankt, wurde er am 15. Oktober 1918 in Kattaro ins Spital aufgenommen. Seit 20. Oktober fehlt jede weitere Spur von ihm.

71. Franz Schicktanz, Schuhmachermstr., Gesteinigt 26,
geboren am 5. August 1879 in Merzdorf. Diente aktiv beim I.-R. 42, ging am 27. Juli 1914 mit dem Lst.-I.-R. 9 nach Albanien ab, erkrankte hier an Malaria und kam nach seiner Genesung am 1. Mai 1917 zum Lst.-I.-Baon 75 an die lsonzofront. Er geriet am 28. August 1917 bei Prestau in Kriegsgefangenschaft, kam in die Gefangenenlager von Avezzano, Vada la Valle und zuletzt nach Voltera, Provinz Toscana (Italien), woselbst er am 4. September 1918 an Darmkatarrh und Herzlähmung starb und am 5. September 1918 daselbst beerdigt wurde.

72. Franz Schimpke, Maschinenwärter, Eulau 211,
geboren 1889, zuständig nach Tetschen. Rückte am 15. Jänner 1915 als Landsturmmann zum L.-I.-R. 9 nach Leitmeritz ein und ging am 19. März 1915 mit dem 7. Marschbaone auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Er starb im April 1915 in einem Spitale.

73. Rudolf Schlattner, Bäcker, Eulau 167,
geboren am 14. Juni 1892 in Königswald. Diente aktiv beim I.-R. 42 in der Herzegowina, machte 1914 die letzten Kaisermanöver in Bosnien mit und zog bei Beginn des Krieges gegen Serbien, woselbst er am 4. Dezember 1914 in Kriegsgefangenschaft geriet. Beim Vormarsche der deutschen Truppen im Dezember 1915 gelang es ihm bei Prisren zu entfliehen und kam am 21. Dezember 1915 in das Spital nach Temesvar. Er ging im Juli 1916 mit dem 23. Marschbaone neuerdings ins Feld ab, kam am 16. Oktober 1916 ums Leben.

74. Rud Schlösinger, Fabriksarbeit., Gesteinigt 104,
geboren am 27. September 1891. Rückte als Landsturmmann zum I.-R. 42 ein und ging am 13. Feber 1916 mit der 19. Marschkomp. nach Italien ab. Am 24. Juni 1916 kam er auf den russischen Kriegsschauplatz und fiel hier am 6. November 1916 durch ein Dum-Dum-Geschoß in die Brust. Er liegt auf der Höhe von Kirlibaba (Bukowina) beerdigt.

75. Wenzel Schöttner, Fabriksarbeiter, Eulau 185,
geboren am 19. November 1896 in Graupen bei Teplitz. Rückte am 20. März 1915 als Landsturmmann zum I.-R. 92 ein, wurde sodann zum Kaiserjägerregimente Nr. 2 übersetzt und fiel am 14. September 1918, der Sturmtruppe zugeteilt, durch einen Bauchschuß auf dem italienischen Kriegsschauplatze.

76. Wilhelm Schöttner, Dreher, Eulau 185,
(Bruder des Vorgenannten), geboren am 18. Dezember 1891 in Graupen bei Teplitz. Rückte am 16. Jänner 1915 als Landsturmmann zum I.-R. 92 ein, wurde sodann zum L.-I.-R. 30 nach Hohenmauth versetzt und ging mit der 8. Marschkomp. auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Er fiel am 10. Mai 1915 bei Siniawa durch einen Kopfschuß.

77. Karl Seemann, Schweizer, Eulau 185,
geboren am 25. Juni 1891 zu Pirna in Sachsen. Diente aktiv beim I.-R. 42 und wurde später zum I.-R. 137 übersetzt. Ging im Juli 1915 ins Feld gegen Italien ab. Bei Udine (Italien) durch eine feindliche Fliegerbombe am Beine schwer verletzt, kam er ins Feldspital, das wiederum von einem feindlichen Luftgeschwader mit Bomben belegt wurde, wobei er den Tod fand. Seine letzte Nachricht datiert vom 25. Oktober 1918.

78. Rud. Seemann, Faconglasschneider, Eulau 185
(Bruder des Vorgenannten), geboren am 19. September 1889 in Pirna (Sachsen). Diente aktiv beim I.-R. 42, rückte zur Mobilisierung abermals zu diesem Regimente ein und ging 1916 als Koch auf den italienischen Kriegsschauplatz ab. Krankheitshalber beim Austauschkader in Theresienstadt, wurde er später der M.-G.-A. des Sch.-R. 9 zugeteilt und fiel am 19. August 1917 durch einen Kopfschuß bei Foksany u. Porkau in Rumänien. Laut Bericht wurde er in einem Weinberge in einem Einzelgrabe bestattet.

79. Franz Steinmetzer, Kutscher, Gesteinigt 100,
geboren 1882 in Hirschberg, zuständig nach Alt-Kalken bei Hirschberg. Rückte am 27. Juli 1914 zum L.-I.-R. 11 ein, ging sodann an die russische Front ab und fiel am 11. August 1917 westlich von Sitowicze am Stochod (Kreis Kowel) durch einen Bauchschuß. Er wurde auf dem Soldatenfriedhofe 1 ½ südlich Jeziorno (Wolhynien) im Grabe 113 beerdigt.

80. Friedrich Strache, Wagner, Eulau 14,
geboren am 21. November 1889 in Eulau. Rückte im Feber 1915 zum I.-R. 42 ein und ging am 11. April 1915 an die italienische Front ab. Er fiel am 19. Juli 1915 bei einem Sturmangriffe durch ein Granatsprengstück am Plateau von Doberdo (Küstenland) und wurde am 20. Juli 1915 am Rande eines Wäldchens, unweit des Mt. Gositsch beerdigt.

81. Josef Strache, Schlosser, Gesteinigt 114,
geboren am 2. Mai 1881 in Tyssa, zuständig nach Tyssa. Rückte am 15. Feber 1915 zum I.-R. 42 ein, kam am 31. Mai 1915 zum Lst.-I.-R. - und ging im Juni 1915 mit diesem an die russische Front ab. Seit September 1915 auf dem italienischen Kriegsschauplatze, wurde er seit dem 15. Oktober 1915 vermißt.

82. Josef Stransky, Arbeiter, Eulau 57,
geboren am 6. April 1885 in Klein-Weisel. Rückte am 28. August 1916 zum Sch.-R. 10 ein, ging sodann auf den italienischen Kriegsschauplatz ab und wurde seit 15. Juni 1918 an der Piave vermißt.

83. Edwin Svoboda, Kontorist, Merzdorf 56,
geboren am 24. Dezember 1871. Rückte am 15. Oktober 1916 als Landsturmmann zum L.-I.-R. 9 nach Leitmeritz ein und starb am 2. September 1918 im Reservespital 13 in Theresienstadt.

84. Max Tampe, Fabriksarbeiter, Eulau 122,
geboren am 26. Feber 1896. Im April 1915 als Landsturmmann zum L.-I.-R. 99 eingerückt, ging er an die russische Front ab, wurde hier durch einen Kopfschuß verwundet und starb am 8. September 1915 im Feldspitale in Luck (Rußland).

85. Friedrich Theißig, Fleischer, Merzdorf 21,
geboren 1876 in Merzdorf, zuständig nach Losdorf. Diente aktiv beim I.-R. 42, rückte als Korporal nach Leitmeritz ein, wurde dem L.-I.-R. 12 in Caslau zugeteilt und ging mit diesem am 3. September 1914 auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Er geriet 1916 in Gefangenschaft und ist laut Bericht der Reichsorganisation zur Heimbeförderung der Kriegsgefangenen und laut Heimkehrermeldungen am 8. März 1920 im Gefangenenlager von Krasnojarsk (Sibirien) an Typhus gestorben.

86. Emil Thiele, Bergmann, wohnhaft in Zwickau,
geboren am 8. Juni 1884 in Eulau 8 und zuständig daselbst. Diente aktiv beim I.-R. 42, ging mit der 4. Marschkomp. auf den serbischen Kriegsschauplatz ab und wurde seit dem 6. November 1914 (Rückzug bei Belgrad) vermißt.

87. Leo Thiele, Buchdruckmaschinenmeister, Gesteinigt 38,
geboren am 14. November 1893 in Gesteinigt. Diente aktiv beim I.-R. 42, rückte am 24. August zu seinem Truppenkörper ein und ging im Oktober 1914 mit der 5. Marschkomp. des I.-R. 42 an die serbische Front ab. Er geriet am 5. Dezember 1914 in Kriegsgefangenschaft und ist laut Bericht des Serbischen Roten Kreuzes aus Nisch in Metowinzi bei Zajetschar gestorben und begraben.

88. Ernst Thörmer, Lackierer, Ullgersdorf 82,
geboren am 14. Feber 1892 in Allgersdorf. Diente aktiv beim I.-R. 42 und ging im Juli 1914 mit seinem Regimente auf den serbischen Kriegsschauplatz ab. Er kam später an die russische Front zu einer Skiabteilung und geriet im März 1915 in Gefangenschaft. Seit dieser Zeit fehlt von ihm jede Nachricht.

89. Gustav Vater, Arbeiter, Gesteinigt 14,
geboren am 11. September 1892 in Eulau. Diente aktiv beim I.-R. 42, rückte zu Beginn des Krieges zum II. Jägerbaon. nach Königgrätz ein und ging am 27. Juli 1914 auf den russischen Kriegsschauplatz ab, woselbst er im September durch einen Armschuß verwundet wurde. Neuerdings ins Feld abgegangen, wurde er am 12. April 1915 auf einem Erkundungsgange verwundet und ist seitdem vermißt.

90. Josef Vlk, Schuhmacher, Eulau 55,
geboren am 22. Mai 1890 in Zahorschen. Diente aktiv beim I.-R. 42 und ging mit der 2. Marschkomp. dieses Regimentes auf den serbischen Kriegsschauplatz ab, woselbst er schwer verwundet wurde. Nach seiner Wiederherstellung wurde er zu einem Gebirgsartillerieregimente übersetzt und fand als Feuerwerker in Rumänien durch einen Granatvolltreffer den Tod.

91. Emil Walter, Klempner, Gesteinigt 61,
geboren am 5. Juni 1896 in Eulau. Rückte als Landsturmmann am 15. April 1915 zum St.-Baone 42 ein, kam am 1. Mai 1915 zum Feldjägerbaone II nach Königgrätz und ging von dort am 15. Mai 1915 mit der 11. Marschkomp. auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Laut Nachricht des Kompaniekommandos fiel er am 21. Juni 1915, durch ein russisches Explosivgeschoß in die Brustmitte getroffen, und wurde am gleichen Tage in Komorka, südlich von Lubninec-Nowy, mit noch zwei Jägern am Bachrande beerdigt.

92. Gustav Walter, Maurer, Eulau 99,
geboren am 2. August 1871 in Eulau. Diente aktiv beim I.-R. 42, kam mit 17. Jänner 1916 zur Gebirgsartilleriekomp. 26 und wurde mit 13. Mal 1916 dem Reparaturpark in Eilli (Steiermark) zugewiesen. Lungenkrank in die Heimat zurückgekehrt, starb er am 30. April 1919 in Eulau.

93. Gustav Walter, Beamter, Merzdorf 11,
geboren am 11. November 1883 in Deutsch-Mlikojed, Bezirk Leitmeritz. Diente aktiv beim L.-I.-R. 9, rückte am 26. Juli 1914 zu seinem Truppenkörper ein und ging Anfang 1915 an die russische Front ab. Vom Juni 1917 als Zugsführer auf dem italienischen Kriegsschauplatze, starb er am 4. Juli 1918 an einem Oberschenkelschusse und an Herzschwäche in Tollo, Bezirk Borgo in Tirol und wurde dortselbst auch beerdigt.

94. Heinrich Walter, Elektrotechniker, Eulau 104,
geboren am 30. Jänner 1877, zuständig nach Tyssa. Rückte am 27. Juli 1914 zum Lst.-Baone 93 nach Wien ein, erkrankte an Lungentuberkulose und starb am 12. Juli 1916 in Komotau, woselbst er auch am 14. Juli 1916 beerdigt wurde.

95. Max Walter, Dachdecker, Potschappel,
geboren 1889, zuständig nach Eulau. Diente im Feldjägerbaone I und starb am 21. Mai 1915 in Nowo Nikolajewsk (Rußland).

96. Josef Weber, Maurer, Eulau 61,
geboren am 8. Dezember 1881 zu Bokchney, Bezirk Lobositz. Rückte am 15. August 1915 zum I.-R. 42 ein und ging am 2. November 1915 auf den russischen Kriegsschauplatz ab. Er wurde seit dem 22. Mai 1916 vermißt und mit 22. Mai 1918 als tot erklärt.

97. Franz Weicht, Dachdecker, Gesteinigt 98,
geboren am 14. Jänner 1881. Diente aktiv beim L.-I.-R. 9. Rückte am 27. Juli 1914 zu seinem Truppenkörper ein und ging mit dem 1. Marschbaone auf den nördlichen Kriegsschauplatz ab. Er fiel am 9. Juli 1915 bei Wilkolacz.

98. Adolf Windrich, Tischler, Merzdorf 46,
geboren am 17. Jänner 1885. Diente aktiv beim I.-R. 42, rückte am 6. Oktober 1914 zu seinem Truppenkörper ein und ging im Oktober 1914 mit der 5. Marschkomp, an die serbische Front ab. Kam mit Durchschuß beider Oberschenkel und Lungenentzündung in das Reservespital nach Krusjevac (Serbien) und starb hier am 25. März 1915. Er liegt auf dem Friedhofe in Krusjevac beerdigt.

99. Albin Windrich, Dachdecker, Merzdorf 10,
geboren am 27. März 1898 in Merzdorf. Rückte im Frühjahr 1916 zum L.-I.-R. 9 ein, ging Ende Oktober 1916 auf den russischen Kriegsschauplatz ab, wurde später der Sturmtruppabteilung in Cholm (Rußland) zugewiesen und starb am 4. März 1918 in häuslicher Pflege an Tuberkulose.

100. Robert Windrich, Maurer, Merzdorf 10
(Bruder des Vorgenannten), geboren am 27. Oktober 1888 in Merzdorf. Rückte am 3. März 1916 zum I.-R. 42 ein, kam am 4. Oktober 1916 zum Pionierbaon 3/9 nach Galizien und ging sodann an die russische Front ab. Er fiel durch einen Hals- und einen Brustschuß am 19. Dezember 1916 bei Jamnica-Stanislau in Galizien und wurde am 20. Dezember 1916 in Pawelcze beerdigt.

101. Gustav Windrich, Eisenbahner, Merzdorf 20,
geboren am 3. August 1884 in Merzdorf. Diente aktiv beim 1.-R.- 42. Rückte am 5. September 1914 zu seinem Regimente ein, ging am 6. Oktober 1914 mit der 5. Marschkomp. gegen Serbien ab und wurde seit 15. Feber 1915 vermißt.

102. Franz Zappe, Rasierer, Eulau 193,
geboren am 5. Juli 1893 in Altstadt Nr. 18 bei Tetschen, zuständig nach Königswald. Rückte am 7. Oktober 1914 zum I.-R. 42 ein und ging im Jänner 1915 auf den italienischen Kriegsschauplatz ab, woselbst er am 19. Juni 1915 durch einen Achseldurchschuß verwundet wurde. Im Frühjahr 1916 ging er neuerdings an die italienische Front ab. Seine letzte Nachricht datiert vom 15. Mai 1916. Dort fiel er, nach Aussage von Regimentskameraden, durch einen Kopfschuß in der Zeit vom 16. zum 17. Mai 1916 auf der Zugma Torta.

103. Josef Zdobinsky, Dachdecker, Eulau 84,
geboren am 30. September 1890 in Riegersdorf. Rückte im Jahre 1915 zum I.-R. - nach Turnau ein, wurde später als Kanonier beim schweren Artillerieregimente Nr. 9 eingeteilt und befand sich zuletzt beim Festungsartillerie-Baone 5. Er starb am 7. November 1918 im Reservespitale des Roten Kreuzes in Wien VIII/10 an spanischer Grippe.

 

Quelle: Artikel aus "Trei da Hejmt",
   Mitteilungsblatt für den Heimatkreis Tetschen-Bodenbach/Sudetenland,
   Folge 6/1973 ff.
   Beiträge der Arbeitsgemeinschaft für Heimatforschung in Nordböhmen,
   10. Jahrg. Nr. 3 (1973) ff.

 

letzte Aktualisierung am 28.07.2004